STEREFLEKTOSKOP 6 x 13 Stereo-Spiegelreflex-Kamera von Voigtländer, Braunschweig, Baujahr ab 1925, hier mit 120er (Mittelformat) Rollfilm-Ansatz. Die Kamera wurde für Wechsel-und Einzelkassetten (Glasplatten) sowie für Filmpackkassetten hergestellt. Rollfilmansätze wurden von Voigtländer nicht gebaut, der hier abgebildete stammt aus einer fotomechanischen Werkstatt. Ausführung: Ganzmetall-Kamera mit Leder bezogen, Metallteile stark vernickelt oder schwarz emailliert. 2 Aufnahme- HELIARE*-Anastigmate, Lichstärke 1:4,5 von 8,5 cm Brennweite und 1 Einstell-HELIAR*-Anastigmat, Lichtstärke 1:4,5 von 6,5 cm Brennweite. Hoch-und Tiefverstellung der Objektive, Spiegelreflex-Einrichtung (mit selbsttätig aufspringendem Metall- Lichtschacht). Mattscheibe mit eingesetzter Wasserwaage, Doppeltriebeinstellung durch handlichen Triebknopf mit eingravierter Einstellskala von 1 m bis Unendlich und Tiefenschärfenablesung für alle Blenden (kontinuierlich verstellbar von 2,5 bis 18). Die Einstellung kann auch auf der Mattscheibe der Reflexeinrichtung infolge der sinnreichen automatischen Übersetzung zwischen Einstell-und Aufnahmeoptik kontrolliert werden. Zwangsläufig gekuppelter Stereo-Compurverschluß( 1, 1/2, 1/5, 1/10, 1/25, 1/50, 1/100, 1/250 Sek.) mit Drahtauslöser. Einstellupe im Lichtschacht, durch Druck aufspringend. Lederbezogene Ganzmetall- Wechselkassete mit automatischer Zählvorrichtung für 12 Platten. Bei Verwendung von Einzel-oder Filmpack-Kassetten ist ein Adaper erforderlich. GEBRAUCHSANWEISUNG und KATALOG.Weitere Informationen hier.

*Voigtländer über das HELIAR: Das HELIAR, das “Meisterobjektiv”, ist ein fünflinsiger Anastigmat. Weshalb hat er 5 Linsen? Hier handelt es sich um eine Erfindung aus dem Jahr 1900, die zur Konstruktion des HELIAR geführt hat. Das Objektiv zeigt eine tadellose geschnittene Schärfe. Es hat gewisse Eigenschaften, die sich nicht durch nüchterne Formeln beweisen lassen. Das HELIAR hat so sagen die glücklichen Besitzer trotz scharfer Zeichnung bei hervorragendem Auflösungsvermögen keine kalte und harte, sondern eine duftige Schärfe, die den Übergang von der scharfen zur unscharfen Zone mildert, die keinen Bildteil unangenehm hervortreten läßt, sondern dem ganzen Bild eine harmonische natürliche Abrundung gibt. Und das Eigenartige ist, daß es sich nicht nur für das eine oder andere Aufnahmegebiet eignet, sondern die ganze Skala vom Porträt bis zur Sportaufnahme beherrscht. Deshalb der Titel “Meisterobjektiv” und deshalb fünf Linsen.