BEDIENUNGSANLEITUNG

DAS STERIKON 10 MIT VORPOLARISATOR
ist ein optisches Zusatzgerät, mit dem die Projektionsgeräte IKOLUX 250, IKOLUX 500 und AVISO II - soweit sie mit einem Objektiv Zeiss lkon Orikar 1 : 2,5 f = 100 mm ausgerüstet sind - vom Flachbild- zum Stereo-Projektionsgerät erweitert werden. Das Sterikon mit Vorpolarisator ermöglicht die Projektion von Stereo -Kleinbildern (Außenformat 5 x 5, Halbbild-Nennformat 18 x 24 mm, Halbbild-Nutzformat 16 x 23 mm). Das Gerät projiziert sowohl monobjektive, d. h. über ein Objektiv aufgenommene, vertauschte Halbbilder (Einstellung: Einring-Symbol O), als auch biobjektive, d. h. über zwei Objektive aufgenommene, unvertauschte Halbbilder (Einstellung: Zweiring-Symbol OO). Die Symbole für die beiden Einstellungen sind auf dem Vorpolarisator und dem Sterikon eingraviert. Monobjektive Stereobilder erzeugt z. B. das »Steritar« in Verbindung mit der Contaflex; biobjektive Stereobilder erhält man z. B. mit dem »Stereotar C« in Verbindung mit der Contax. Aufgabe des Sterikons ist es, die beiden auf dem Diapositiv nebeneinanderliegenden Stereo-Halbbilder auf dem Bildschirm einander zu überlagern und zu polarisieren.

Für das Fassen der Diapositive ist es zweckmäßig, ausschließlich ZEISS IKON Stereo-Masken (Kat.-Nr. 1503) zu verwenden. Diese mit der erforderlichen Genauigkeit hergestellten Masken werden zum Einglasen der Filmbilder (Schwarzweiß-Film oder Farb-Film) zwischen handelsüblichen Deckgläsern 5 x 5 benutzt.

Stereobilder müssen, da sie mit polarisiertem Licht erzeugt werden, auf einen Bildschirm mit metallischer Oberfläche (sogenannten Silberschirm) projiziert werden.

Betrachtet werden die Bilder durch eine Polarisationsbrille (Fehlsichtige setzen die Stereobrille über ihr Augenglas). ZEISS IKON Polarisations-Stereobrillen gibt es in Karton- und Kunsthorn-Ausführung.

Wenn ein Stereo-Diapositiv normaler Deckung mit einem IKOLLIX 250 (250 W. Lampe) auf einen guten Silberschirm projiziert und durch ZEISS IKON Polarisations-Stereobrillen betrachtet wird, ergibt sich ein zufriedenstellender Helligkeitseindruck bis zu einer Höhe des Projektionsbildes von 1 m. Unbrauchbar für die Stereo-Projektion sind gewöhnliche Bildschirme, weiß gestrichen oder aus nichtbehandelten Textilien oder Papier, sowie Perlwände. Die Projektionswand soll frei von Unebenheiten sein, da sich diese sonst bei der Projektion als Flecken bemerkbar machen.

AUFSTECKEN DES STERIKON 10
Das Sterikon wird mit der linken Hand am hinteren grauen Rändelring (1) gehalten, während die rechte den vorderen grauen Rändelring (2) mit etwa zwei Umdrehungen entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Dadurch löst sich der im Tubus liegende Klemmring. Nun steckt man das Sterikon auf den Objektiv-Tubus (3) und dreht am vorderen grauen Rändelring (2) im Uhrzeigersinn solange, bis das Sterikon festsitzt. Durch Drehen am weißen Rändelring (4) wird nun die Einstellung für monobjektiv O oder biobjektiv OO aufgenommene Stereobilder festgelegt.

Zur Projektion monobjektiver Stereobilder (Contina und Contaflex mit Steritar) muß man das Einring-Symbol o am Tubus nach oben stellen, zur Projektion biobjektiver Stereobilder (Contaxaufnahmen mit Stereotar C) das Zweiring-Symbol OO. In beiden Fällen muß sich der weiße Rändelring (4) zum Höhenausgleich der projizierten Bilder dann noch etwas nach rechts und links drehen lassen. Anderenfalls ist der Sitz des Sterikons auf dem Objektivtubus durch Lösen des grauen Rändelringes (2) entsprechend zu korrigieren.

EINSETZEN DES VORPOLARISATORS
Der Vorpolarisator wird in Verbindung mit dem Fallschacht 5 x 5 oder dem Bildschieber 5 x 5 verwendet und in den Führungsschacht der Bildbühne eingeschoben.
Der Fallschacht 5 x 5 hat eine Sicherungsnase, die ein Herausfallen des Vorpolarisators aus dem Führungsschacht verhindert. Daher läßt sich der Vorpolarisator nur dann einlegen, wenn der Fallschacht vorher von der Bildbühne abgenommen worden ist. Beim Einlegen des Vorpolarisators ist darauf zu achten, daß sein Ringsymbol mit dem auf dem Sterikon übereinstimmt. Die Trennlinie im Vorpolarisator muß senkrecht stehen. Vergleiche nebenstehende Bilder der Einstellungen A und B. Auch bei Verwendung des Bildschiebers 5 x 5 muß - wie beim Fallschacht beschrieben - die Lage der Ringsymbole auf Sterikon und Vorpolarisator übereinstimmen. Hierzu sind ebenfalls die Bilder der Einstellungen A und B maßgebend.

PROJEKTION
Das Aufstellen des Projektionsgerätes erfolgt in der vom Flachbild her gewohnten Weise. Bei der Stereo-Projektion müssen auf dem Silberschirm die beiden Halbbilder auf gleicher Höhe stehen. Diese Höheneinstellung wird durch Drehen am weißen Rändelring (4) erreicht und ist von Bild zu Bild zu kontrollieren. Die Bildschärfe wird wie gewohnt mit dem Objektiv eingestellt. Es empfiehlt sich, den Projektionsapparat möglichst nicht längere Zeit ohne ein Diapositiv eingeschaltet zu lassen.

STERIKON 10
mit VORPOLARISATOR für IKOLUX 150, 300 und S 300
Das Sterikon 10 läßt sich auch in Verbindung mit den drei Projektoren IKOLUX 150, 300 und S 300 verwenden, wenn sie mit einem Objektiv Zeiss Ikon Orikar 1 :2,5 / 100 mm in Metallfassung* ausgerüstet sind. * Aus früherer Fertigung sind einige wenige Objektive Orikar 1 :2,5 / 100 mm in Metallfassung im Handel, an denen sich das Sterikon 10 nicht befestigen läßt. Das Orikar muß an der Frontlinse ein Innengewinde und einen Verschraubring haben. Die Anwendung ist die gleiche, wie sie vorstehend beschrieben ist; lediglich beim EINSETZEN DES VORPOLARISATORS ist folgendes zu beachten: Nach dem Abnehmen des Schiebeschachtes oder des Bildschiebers wird der Klemmring des Vorpolarisators in den Objektivträger gesteckt. Dabei ist zu beachten, daß das den vorzuführenden Stereobildern entsprechende Ringsymbol O oder OO in der linken oberen Ecke des Vorpolarisators (in Projektionsrichtung gesehen!) steht. Ringsymbol auf dem Sterikon - oben - und auf dem Vorpolarisator - oben links - müssen stets übereinstimmen. Die vorseitige Abbildung A zeigt die Stellung der Ringsymbole beim Vorführen monobjektiv aufgenommener, Abbildung B die beim Vorführen biobjektiv aufgenommener Stereobilder. Ist der Vorpolarisator eingesetzt, wird der Schiebeschacht oder der Bildschieber wie üblich aufgeschoben.

ZEISS IKON AG – STUTTGART (© Bilder u. Text überarbeitet von D. Schulte)